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Das Ende der Schöler-Karriere im Tischtennis

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Zwei Jahre vor dem endgültigen Ausscheiden aus dem Tischtennis hatte Schöler nach 155 Länderspielen schon seinen Abschied von der internationalen Bühne bekanntgegeben. Diese Entscheidung wurde von Jupp Schlaf als großer Verlust für den Tischtennis-Sport bezeichnet. Der damalige Meister Wilfried Lieck musste sich von der Entscheidung Schölers erst einmal erholen.

Weder die Funktionäre des Tischtennis noch den Bundestrainer Hans Alser und die Konkurrenten ließ die Nachricht über das Ausscheiden kalt. Denn mit Schöler verließ ein Tischtennis-Spieler die große Bühne, auf den der DTTB immer bauen konnte.

Ab diesem Zeitpunkt verließ sich nur noch der PSV Düsseldorf auf den Tischtennis-Spieler Eberhard Schöler, bis er schließlich dieses Kapitel am 30. August 1979 auch beendete. Nach seinem Ermessen wurde es Zeit, dass er dem Tischtennis den Rücken zudrehte, da seine berufliche Beanspruchung deutlich gewachsen war und ihm die Zeit zum regelmäßigen Training fehlte. Schöler war bei den damaligen Meisterschaften als Nummer fünf gemeldet und für die jungen Tischtennis-Spieler immer noch ein unüberwindbares Hindernis.

Eine der größten Stärken Schölers war die unglaubliche Konzentrationsfähigkeit und seine Einstellung zum Tischtennis-Spiel. Denn sein Standpunkt war, ein Spiel niemals verloren zu geben. Dies zeigte er ganz speziell bei der Tischtennis Weltmeisterschaft 1965 in Ljubljana, wo er gegen den Chinesen Chang Shih-Lin im Viertelfinale mit 27:25 den fünften Satz für sich entschied.

Die WM 1965 aus den Augen der Reporter

Sowohl Zdenko Uzorinac, wie auch Hans Wilhelm Gräb berichteten über dieses Tischtennis-Spiel, welches mit einem Boxkampf über 15 Runden zu vergleichen war. Im fünften Satz führte Schöler mit einem Punktestand von 2:1. Nach dem Seitenwechsel lag Schöler später mit 13:17 zurück. Schöler ergriff die Initiative und schlug eine knallharte Vorhand nach der anderen und gelang dadurch mit 20:19 in Führung.

Die Zuschauer sind von dem Tischtennis-Spiel so gefesselt, dass sie sich von den Sitzen erheben. Die anderen TT-Spiele, die auch noch in der Halle ausgetragen wurden, sind nicht mehr relevant für die Zuschauer, denn die Dramatik des TT-Spiels zwischen Schöler und Chang Shih-Lin zogen sie in ihren Bann.

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