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Hans Wilhelm Gäb als Präsident der ETTU ab 1992

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Früh war für Hans Wilhelm Gäb klar, dass nur durch europaweite Initiativen die Möglichkeit bestand, auch international mit Tischtennis Fuß fassen zu können, sowohl auf sportlicher, wie auch auf finanzieller Ebene. Die europäischen Tischtennis-Verbände waren sich einig darüber, dass nur Gäb der richtige Mann dafür sei, den Staub von den Tischtennis-Tischen zu entfernen und dem Sport ein neues Image zu verleihen. Aus dieser Erkenntnis heraus wurde Gäb 1992 zum Präsidenten der ETTU gewählt.

Da Gäb sich im Deutschen Tischtennis Bund einen gut funktionierenden Apparat aufgebaut hatte, konnte er die Doppelbelastung DTTB und ETTU auch vereinbaren, da er sich mit kühlem Kopf den beruflichen Anforderungen stellen konnte.

Eine heimtückische Erkrankung Gäbs forderte aber seinen Tribut, wodurch entscheidende Ziele im Tischtennis nicht mehr umgesetzt werden konnten. Dazu gehörten unter anderem die Vereinheitlichung des Tischtennis Regelwerks und die Transparenz des Tischtennis.

Mit Ichiro Ogimura, dem damaligen Präsident des ITTF, hatte er den richtigen Mann an seiner Seite. Letztendlich fehlten ihnen aber die Kraft und auch die Zeit. Nach 462 Tagen Amtszeit, im Juli 1993, musste Gäb seine Ämter im Tischtennis, zuerst beim ETTU und etwas später beim Deutschen Tischtennis Bund niederlegen.

Der Ehrenpräsident und sein Vermächtnis im Tischtennis

Nach der Niederlegung seiner Ämter wurde Gäb einstimmig zum Ehrenpräsidenten des Tischtennis gewählt. Klar war dabei, dass der Deutsche Tischtennis Bund Gäb als Ehrenpräsident brauchte, genauso wie einst in der Position des Präsidenten. Durch die Rezession verlor Tischtennis etliche Sponsoren. Aber auch die Fernsehlandschaft sah Tischtennis nur noch als ein Nischenprodukt. Verbandsinterne Strömungen sorgen dafür, dass der Tischtennis-Bund mit Personal-, Finanz- und Sachproblemen zu kämpfen hat. Gäb sorgte während seiner Ehrenpräsidentschaft dafür, Brücken zu bauen und das Ruder für Tischtennis wieder herumzureißen.

Durch die Entschlossenheit und das Umsetzen von gesteckten Zielen war es ein großes Vermächtnis, welches Gäb den nachfolgenden Tischtennis Präsidenten als Bürde und Verpflichtung hinterließ. Diese Fußstapfen sind eine große Herausforderung. Viele Ehrungen hat Hans Wilhelm Gäb erhalten. Dazu gehörten:

  • Tischtennis-Sportfunktionär des Jahres
  • Das Bundesverdienstkreuz erster Klasse
  • Sportmarketingmann des Jahres
  • Sonderpreis Goldene Brücke

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