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Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg im Tischtennis zwischen 1938 und 1945

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Die Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Ausbruch des Krieges zeigte auch im Tischtennis Spuren, die auch durch fehlende finanzielle Mittel und durch Mangel an Spielern hervorgerufen wurden.

Meisterschaften vor Kriegsbeginn und Ausbruch des Krieges

Im Jahr 1938 schließt sich Österreich dem Großdeutschen Reich an, was zur Folge hat, dass bis zum Kriegsende die Nationalen Deutschen Meisterschaften im TT mit Beteiligung der Österreicher ausgetragen werden. Die Meisterschaften, die vom 23. bis 28. Juli 1938 in Breslau stattfanden, waren für Österreich ein großer Erfolg. Trude Pritzi bei den Damen und Karl Sedwy bei den Herren bringen den Meistertitel im Tischtennis nach Wien.

Im gleichen Jahr wird durch den DTTB beschlossen, dass die TT Damen-Mannschaft von sechs auf vier Tischtennisspielerinnen beschränkt wird.

1939 finden vor Kriegsbeginn die letzten Weltmeisterschaften statt. Aus finanziellen Gründen entsendet der DTTB nur zwei Damen vom 6. bis 11. März nach Kairo. Die Beteiligung von Hilde Bussmann und Trude Pritzi an der Tischtennis Weltmeisterschaft war optimal für das deutsche Tischtennis Team, denn sie gewannen zum zweiten Mal den Corbillion-Cup. Zusätzlich wurde der WM-Titel im Damen-Doppel geholt.

Durch den Ausbruch des 2. Weltkriegs wurden sämtliche Sportaktivitäten und eben auch Tischtennis negativ beeinflusst. Bei den letzten Deutschen Mannschaftsmeisterschaften, vor einer mehrjährigen Zwangspause, holt der Tischtennisverein Post SV Wien sowohl bei den Damen wie auch bei den Herren den Sieg nach Österreich.

Die Auswirkungen des 2. Weltkriegs auf Tischtennis zwischen 1940 und 1945

Die Auswirkungen des Krieges machten sich auch bei den Spielern bemerkbar. Anstatt Tischtennis zu spielen, wurden sie zum Dienst an der Waffe gerufen. Doch gelingt es dem DTTB bis 1944 immer noch Nationale Deutsche Meisterschaften auszutragen, was in anderen Sportarten nicht möglich ist. Im Jahr 1944 werden in Breslau die letzten Titel von Trude Pritzi und Heinz Benthlen geholt.

Soldaten, die aktiv an den Tischtennis-Meisterschaften teilnahmen, erhielten sogar Fronturlaub, um bei den Tischtennisspielen dabei sein zu können.
TT verliert seinen eigentlichen Sinn, als die totale Mobilmachung der Truppen erfolgte, Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung Realität waren, Luftangriffe und viele Tote an der Front zu beklagen sind. Trotz der Sinnlosigkeit findet sich immer eine Möglichkeit, Tischtennis zu spielen. Die Rahmenbedingungen waren jedoch nicht immer perfekt.

Wiederaufbau des Tischtennis in der Zeit von 1946 bi 1948

Nach Kriegsende gesellen sich eine Handvoll Männer zusammen und betreiben den Wiederaufbau des Tischtennis. Es fehlt zwar an nötigen Mitteln, doch der Idealismus ist die treibende Kraft. Nach der Zerstörung durch Bombenangriffe fehlt es nicht nur an geeigneten Sportstätten, sondern auch an Tischtennis-Platten, Schlägern und Bällen. Zudem gab es Beschränkungen und Verbote durch die Besatzungsmächte.

Aber trotz aller Widrigkeiten erlebte der Sport einen Aufschwung, da überall dort, wo es möglich war, Tischtennis gespielt wurde. In dieser Zeit gab es keinerlei Organisation. Doch schon am 09. Dezember wurden wieder die ersten Deutschen Meisterschaften in Heppenheim ausgetragen. Die ersten Einzelmeister dieser besonderen Meisterschaft waren Hilde Bussmann und Dieter Mauritz. 1947 wird erstmals über die Gestaltung des Deutschen Tischtennis-Bundes nachgedacht. Jupp Schlaf ist sehr darum bemüht, eine Organisation aufzubauen.

Am Vorabend vor den Titelkämpfen wird der Deutsche Tischtennis-Ausschuss gegründet, der durch ein Verbot des Wortes ‚Ausschuss‘ als Auskunftstelle nach außen hin deklariert wurde. Nach der Währungsreform 1948 normalisierte sich das Leben und unterschiedliche Landesverbände werden gegründet. Der Aufbau geht stetig voran und die Beschaffung von Materialien wird deutlich einfacher, sodass auch wieder Tische, Schläge und Bälle zur Verfügung stehen. So kann in diesem Jahr auch die erste Deutsche Jugendmeisterschaft in Bad Lauterbach ausgetragen werden.

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