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Präsident, Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit zwischen 1981 und 1994

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Hans Wilhelm Gräbs Amtszeit als Präsident dauerte von 1981 bis 1994. Es war die erfolgreichste Zeit des Deutschen Tischtennis Bundes, da Reformen durchgeführt wurden und Tischtennis als Sport deutlich an Popularität gewann.

Einschneidende Änderungen

Direkt zu Beginn seiner Amtszeit als Präsident des Deutschen Tischtennis Bundes erhöhte Gräb die Beiträge, was schon sehr lange überfällig war. Eine weitere Maßnahme folgte, da Gräb der Überzeugung war, dass nur durch internationale Erfolge deutscher Tischtennis-Athleten und die Teilnahme an internationalen Top-Tischtennis-Turnieren für den Erfolg und das Interesse in der Öffentlichkeit sorgt. Aus diesem Grund ergab sich eine neue Führungsriege. Ab 1982 wurde diese durch Norbert Wolf als Generalsekretär unterstützt. Es entstanden in dieser Zeit die Tischtennis-Leistungszentren, zuerst in Duisburg und später in Heidelberg.

Tischtennis-Sponsoring, Breitensport, Spitzensport und Öffentlichkeitsarbeit

Über die Mitgliedsbeiträge im Tischtennis ließen sich die Ideen, Projekte und Zielen nicht umsetzen, da der Aufgabenkatalog des Deutschen Tischtennis Bundes deutlich angewachsen war. Daher musste für zusätzliche Einnahmequellen gesorgt werden. Der erste Schritt war dabei Werbung auf den Trikots der Tischtennis-Spieler. Allerdings war Gräb dabei wichtig, dass Tischtennis seine Eigenständigkeit behält und nicht sein Ethos verkauft.

Ein wichtiger Aspekt, den Gräb vor Augen hatte, war der Tischtennis Breitensport, der gleichzeitig mit der Erfolgsorientierung und dem kaufmännischen Blickwinkel zur verbandpolitischen Maxime wurde. Es entstanden Initiativen, Tischtennis in den Schulsport zu integrieren und Mini-TT-Meisterschaften durchzuführen.

Auch im Spitzensport zeigte sich schnell, das Gräb das richtige Gespür hatte. Seine Idee waren Großveranstaltungen, die nicht nur durchgeführt, sondern wirklich zelebriert wurden. Als besonders Beispiel ist hier die Tischtennis Weltmeisterschaft anzuführen. Sie war auch die Geburtsstunde des Tischtennis Marketing, an deren Spitze Dieter Meingold stand.

Der öffentliche Auftritt des Tischtennis wurde durch die jahrelange Erfahrung, die Gräb im Bezug auf Öffentlichkeitsarbeit hatte besonders forciert. Er wusste genau, wie er die Ware Tischtennis anzupreisen hatte. In Zusammenarbeit mit Manfred Schäfer entstand ein Marketingkonstrukt, welches für den Interessierten keine Wünsche offen ließ.

Durch die Souveränität und Bescheidenheit gepaart mit Rückgrat und Erfahrung, öffneten sich durch Gräb für Tischtennis Türen, die bisher immer verschlossen waren. Er war der ideale Botschafter im sportpolitischen Verdrängungswettbewerb. Zudem war er Hoffnungsträger im Bereich des Aufbruchs und der Einheit, die für den DTTB grundlegend wichtig waren.

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