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Tischtennis Weltmeisterschaften und Nationale dt. Meisterschaften zwischen 1952 und 1955

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Zwischen 1952 und 1955 durchlebte Tischtennis schwierige Situationen und Streitigkeiten, die aber beigelegt wurden. Aber auch positive Ereignisse säumen den Weg durch die Jahre.

Meisterschaften und Satzungsänderungen in 1952

1952 werden die 19. Weltmeisterschaften in Bombay abgehalten und das nicht auf europäischem Boden. Das Zusammentreffen mit den Japanern versetzt die Tischtennis-Welt in Staunen, da die japanischen TT-Spieler Schläger mit einem Schwammgummi-Belag nutzen. Bei den Ausscheidungsturnieren im Dezember 1951 wurde festgelegt, wer die Reise nach Bombay antreten soll. Fast direkt nach überstandener Weltmeisterschaft im Tischtennis wurden die gesamtdeutschen Nationalen Meisterschaften im Ostteil Berlins ausgetragen. Als Sieger ging aus diesem Match der Mühlhausener Heinz Schneider als dreifacher Titelträger hervor.

Im gleichen Jahr trifft sich die Bundeshauptversammlung des Tischtennis auf Borkum und beschießt entscheidende Änderungen in der Satzung. Der DTTB übernimmt den hauptsächlich im Südwesten und Westen verbreiteten DTTS, der immer interessante Meldungen im Bezug auf Tischtennis abdruckt. Im Norden wird die Zeitschrift DTS von den Brüdern Gerlach aus Braunschweig herausgebracht.

Weitere Meisterschaften folgen 1953, wo das Saarland auch zu den Startern gehört. Bei diesen Nationalen Meisterschaften erlang der 15-jähriger Spieler Conny Freundorfer im Herren-Einzel besonderen Erfolg und legt damit den Grundstein für eine neue Tischtennis Ära. In diesem Jahr wird auch das jüngste WM-Aufgebot des DTTB nach Bukarest geschickt.

Schwierige Situationen im Tischtennis in der Zeit von 1952 bis 1954

Langwierige Querelen zwischen dem DTTB und dem Westdeutschen TTV eskalieren auf der außerordentlichen Bundeshauptversammlung, die in Mörfelden abgehalten wird und zu einem begrenzten Ausschluss des WTTV führt. Der Deutsche Sportbund schaltet sich als Vermittler ein, um die Querelen beizulegen. Um eine ordentliche Bundeshauptversammlung abhalten zu können, werden die Streitigkeiten beigelegt und Carl Adloff zum Vorsitzenden des WTTV gewählt. Auch im Norden gibt es eine Veränderung, denn die norddeutschen Tischtennisvereine schließen sich zu einem Ausschuss zusammen, der als NTTV bezeichnet wird.

Im Jahr 1954 wird durch die Südwestverbände beschlossen, die Spitzenverbände des Saarlands, 1. FC Saarbrücken und TV Beckingen an den Tischtennis Oberligaspielen teilnehmen zu lassen.
Weitere Streitigkeiten bahnen sich beim Zusammentreffen des Arbeitsausschusses Deutscher Tischtennis-Sport an. Die DDR verlangt eine paritätiche Quote, mit der die Vergabe der Plätze für die TT-Spieler für die WM in Utrecht ausgesucht wird.

Veränderungen beim DTTB und Widrigkeiten im Tischtennis zwischen 1955 und 1956

Durch das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg wurde 1955 festgelegt, dass der DTTB nicht mehr ein Bund der Vereine, sondern ein Bund der Verbände im Tischtennis darstellt. Diesem Beschluss und der formellen Umbenennung kommt der DTTB innerhalb weniger Minuten während der Deutschen Meisterschaften in Osnabrück nach.
Ein interessanter Anstoß ergibt sich aus dem europäischen Jugendtreffen des Tischtennis in Ruit bei Stuttgart durch den DTTB. Aus diesem Anstoß heraus entwickeln sich Europameisterschaften der Jugend, die sich ab 1970 fest im Tischtennis etablieren.

1956 wird dem Antrag des Saarlandes stattgegeben und man erlangt die Aufnahme in den Mitgliederverband des DTTB. Allerdings wird in Würzburg nur für die Herren im Tischtennis ein Ranglistenturnier ausgetragen.

Bei der Nominierung der TT-Spieler, die nach Tokio fliegen sollen, gibt es große Schwierigkeiten bei der Herren-Mannschaft. Damit auch Berni Vossebein teilnehmen kann, werden die Flugkosten nach Tokio von Privatpersonen gezahlt. In Tokio fällt die Entscheidung, dass die nächste Weltmeisterschaft im Tischtennis in Deutschland ausgetragen wird.

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