Für Jörg Roßkopf war der Gewinn der Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta der größte Erfolg in seiner Tischtennis-Laufbahn. Sie hat einen deutlich höheren Stellenwert, als die Goldmedaille bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften 1989 und den Europameister Titel im Tischtennis 1992 in Stuttgart, da Roßkopf vier Jahre lang darauf hin trainiert hatte. Denn für einen Sportler seiner Klasse sind die Olympischen Spiele das wichtigste Turnier.
Um das Ziel des Medaillengewinns im Tischtennis zu erreichen, mobilisierte Jörg Roßkopf seinen gesamten Ehrgeiz und seine außerordentliche Konzentration. Seiner Konzentrationsfähigkeit verdankt er vier Jahre vorher beim Tischtennis-Heimspiel in Stuttgart den Gewinn des TT-EM-Titels im Einzel.
Die Vorgaben für Roßkopf waren von ihm selbst und vom Publikum klar definiert. Nach zwei Tischtennis-Bronzemedaillen 1998 in Paris und 1990 in Göteborg war der Anspruch deutlich gestiegen, sodass Roßkopf sich wieder einmal beweisen musste. Durch den Sieg dieses Tischtennis-Match konnte er sich befreit vom Druck auf die Olympiade vorbereiten.
Zusammentreffen mit Tischtennis-Spieler Jan-Ove Waldner
Bei den Olympischen Spielen 1992 war Jörg Roßkopf in Bestform und präsentierte im Tischtennis einen souveränen Auftritt in der katalanischen Metropole Barcelona. Im Tischtennis-Viertelfinale traf Roßkopf auf Jan-Ove Waldner, der bei den Olympischen Spielen bisher noch nicht besiegt worden war. Roßkopf schaffte es als einziger Tischtennis-Spieler, Waldner einen Satz während des gesamten TT-Turniers abzunehmen.
Am Vormittag traft er im Tischtennis-Doppel-Finale mit Fetzner zusammen, die im Begriff waren, die Goldmedaille zu erhalten, auf die chinesischen TT-Spieler Lu Lin und Wang Tao. Nach einer Niederlage erhielten die beiden nur die Silbermedaille. Die deutsche Paradekombination hatte im ersten Tischtennis Satz die 20: 15 Führung verspielt.
Nach Pesch folgt das Glück
Nach der Tischtennis-Niederlage in Barcelona folgte bei den Olympischen Spielen in Atlanta das Glück, obwohl die Auslosung recht schwierig war. Ein glücklicher Zufall bescherte Jörg Roßkopf, dass der TT-Spieler Waldner und der damalige Weltmeister Kong Linghui überraschend ausschieden und damit den Weg für Roßkopf freimachten.
Die Bronze-Medaille im Tischtennis sicherte sich Roßkopf im Tischtennis-Viertelfinale.