Die Triebfeder im Tischtennis war für Jörg Roßkopf nie das Geld, welches es bei den unterschiedlichen Wettkämpfen zu gewinnen gab. Vielmehr waren es die Tischtennis-Turniere mit seinem langjährigen Club Borussia Düsseldorf und dem Nationalteam, die ihn zu Höchstform auflaufen ließen.
Selbst in aussichtslosen Situationen bei Tischtennis schaffte der Mannschaftsspieler Roßkopf es immer wieder, das schon verloren geglaubte Tischtennis-Spiel zu einem Sieg zu führen. Denn für Roßkopf stand immer der Erfolg mit der Tischtennis-Mannschaft an erster Stelle.
Erfolge im Tischtennis durch Jörg Roßkopf
Roßkopf feierte viele Medaillensieg und erhielt zehn Einträge in der Gewinnerliste des DTTB-Pokals, wodurch sein Club zum erfolgreichsten Verein der Welt avancierte. Zu den besonderen Highlights gehörten:
- WM-Bronzemedaille 1993 in Göteborg
- WM-Bronzemedaille 1997 in Manchester
- Finalteilnahme der DTTB-Herren beim Tischtennis-EM Turnier 1990 in Göteborg
- Filialteilnahme der DTTB-Herren beim Tischtennis-EM Turnier 2000 in Bremen
- Europaliga 1991, 1999 und 2000
- Europapokal-Erfolge)
- Deutsche Meisterschaften im Tischtennis
- ETTU-Cup
Roßkopfs Rolle als Führungsspieler im Tischtennis
Nicht nur beim Tischtennis zeigte Roßkopf sein Können. Vielmehr war er, durch seine Persönlichkeit, der Inbegriff eines mündigen Athleten, der auch ohne Zelluloid und Schläger auf sich aufmerksam machte. Über lange Jahre hinweg scheute er sich nicht, als Aktivsprecher offene Worte auszusprechen.
Vor allen Dingen in älteren Jahren. Oftmals schonungslos wurden Missstände im Tischtennis durch ihn angesprochen. Wenn dieses intern nicht wahrgenommen wurde, scheute er sich auch nicht, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Durch seine Offenheit, Ehrlichkeit und Gradlinigkeit war er auch ein respektabler Ansprechpartner für die Medien, die nicht nur beeindruckt vom Tischtennis-Sportler, sondern auch vom Menschen Roßkopf waren. Selbst der Deutsche Tischtennis Bund bezog Roßkopf, der als Aushängeschild galt, in wichtige Entscheidungen mit ein.
Dabei waren Hans Wilhelm Gräb als Präsident und Eberhard Schöler als Vize immer die wichtigsten Bezugspersonen. Die Freunde ebneten mit ihren visionären Entscheidungen für das Tischtennis Mitte der 80er Jahre den Weg und führten Tischtennis aus der Krise. Dadurch wurde auch für Roßkopf die Grundlage für seine außerordentliche Karriere geschaffen. In all den Jahren wurde das Verhältnis dieser drei Leitfiguren im Tischtennis durch Vertrauen, Respekt und Freundschaft geprägt.